Was mich beschäftigt...

Im Durchschnitt...

…ist man viel zu selten am Meer.

Umso schöner war es, dass ich im Rahmen einer Dienstreise die Gelegenheit zu einem kurzem, aber intensiven Spaziergang an der Ostsee (Heiligenhafen) hatte.

Samstag morgen. Als der Wecker klingelte war es draußen noch stockfinster. Der Tag zuvor war super, aber auch sehr lang, weshalb diese Finsternis nicht ungelegen kam. Also habe ich mich nochmal rumgedreht und meinen geplanten Spaziergang um eine Stunde verschoben.

Es war gegen 7:30, als ich das Hotel Richtung Seebrücke verlassen habe. Es war kalt und ungemütlich, aber wenigstens hat es nicht geregnet. Noch nicht. Die Seebrücke war nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt und auch noch beleuchtet, als ich dort eintraf. Das war ein wundervoller Anblick.
Die Wolken hingen tief, es war windig und Regen hing in der Luft. Dieser eher unangenehmer Umstand war nicht mehr wichtig. Ich habe es genossen, mir den Wind um die Nase wehen zu lassen, während ich über die Seebrücke und danach über den Strand spazierte.
Später fing es dann doch noch an zu regnen und die Verabredung zum Frühstück wollte ich auch auf gar keinen Fall versäumen. Es war Zeit, zum Hotel zurückzukehren. Diese kurze Zeit am Strand war ein perfekter Start in den Tag.

Ein Blick...

...in das eigene Archiv fördert manchmal bisher unbeachtete Schätze zu Tage. Auf den ersten Blick zu einfach, zu profan. Doch auf den zweiten (oder fünften) Blick entfaltet sich die Magie.

So erging es mir bei diesem Bild, als ich nochmal die wenigen Fotos, die ich dieses Jahr gemacht habe, angesehen habe.

Die Szene ist nicht weiter spektakulär. Wir waren schon wieder auf der Rückreise und schnappten auf der Fähre von Newcastle nach Amsterdam kurz vor dem Ziel ein wenig frische Luft an Deck. Die Nikon war schon eingepackt ich hatte "nur" dieFuji X100s zur Hand. Wir durchfuhren eine Nebelbank, durch die die Sonne nur als diffuser Schein zu erahnen war, aber dennoch einen schönen Schein auf dem ruhigen Meer hinterließ. Der Nebel schien auch alle Geräusche, samt denen der Schiffsdiesel, zu verschlucken. Auf mich strahlt dieses Bild eine unglaubliche Ruhe aus, fast schon meditativ.

Ich frage mich, wie es wohl an einer Wand wirkt. Nein, frage ich mich nicht wirklich. Es wird seinen Platz finden.

Rügen II

Der letzte Urlaub ist schon wieder ein paar Wochen her und erst jetzt finde ich die Muße ein paar Zeilen dazu zu schreiben. Aus beruflichen Gründen habe ich meinen Vorsatz, regelmäßig und in nicht allzu großen Abständen zu posten, nicht durchgehalten. Dabei war es nicht einmal die fehlende Zeit, als vielmehr die um andere Dinge als die Fotografie kreisenden Gedanken, die mir im Weg standen. Aber so langsam ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen und ich bekomme den Kopf wieder frei.

Im September waren wir also zum zweiten mal in diesem Jahr für ein paar Tage auf Rügen. Mit dem Wetter hatten wir wieder Glück, denn es war kein Tag dabei, an dem wir nicht vor die Tür gehen konnten und so haben wir zahlreiche lange Spaziergänge unternommen. Das war sehr entspannend!

Meine Kamera hatte ich natürlich auch immer dabei. Ich hatte fast alle meine Objektiven mitgebracht, vor Ort habe ich dann aber doch immer nur das "kleine Gepäck" mitgenommen, das neben der D800 meist aus dem 14-24mm, 24-70mm und einem 85mm bestand. Auch zu Hause ist diese Kombination oft meine erste Wahl.  In letzte Zeit ertappe ich mich auch immer öfter dabei, dass mich die neuen Festbrennweiten von Sigma und seit kurzem auch die angekündigten Tamrons viel mehr interessieren als neue Zooms. Alles jenseits von 300mm interessiert mich gar nicht mehr. Diese brauche ich für meine Motive einfach nicht.

Aber genug der Technik. Hier sind ein paar meiner Lieblingsfotos aus diesem Urlaub. Ich hoffe, dass sie nicht nur auf mich wirken, weil ich mich an die schönen Momente erinnere, sondern auch auf andere Betrachter, die sich vielleicht beim Anblick der Bilder auch nach Ruhe, Landschaft und Meer sehnen, oder in den Erinnerungen an den eigenen Urlaub schwelgen.