Wird es nicht langweilig…
…immer wieder an dieselben Orte zurückzukehren, um dort zu fotografieren und dann auch noch dieselben Motive? Die Frage kann ich natürlich nicht allgemein beantworten, denn dafür sind die möglichen Antworten viel zu subjektiv. Meine Antwort ist, dass ich oft an dieselben Orte zurückkehre. Manchmal in kurzen Abständen, manchmal sind sie auch länger. Es kommt öfter vor, dass mich ein Ort für eine längere Zeit nicht mehr interessiert oder vielleicht auch nicht mehr inspiriert. Und dann kommt doch wieder der Gedanke, es mal wieder dort zu probieren. Nicht selten entdecke ich dann an den bekannten Orten etwas neues, weil ich zu einer Jahreszeit dort bin, zu der ich noch nie dort war, oder sich der Ort durch irgendein Ereignis stark verändert hat, oder ich selbst einfach in einer anderen Stimmung bin, die mich die Umgebung anders erleben läßt.
Manchmal ist es auch die Herausforderung, einem schon mehrfach fotografierten Motiv doch noch eine andere Perspektive, Stimmung oder Geschichte zu entlocken. Das ist nicht immer sofort erfolgreich. Ein Grund, es einem anderen Tag noch einmal zu versuchen.
Ich war also (schon) wieder im Muttental. Von all den Bäumen waren es wieder zwei, an denen ich einfach nicht vorbei gehen kann, ohne sie zu fotografieren. Und dabei sind sie nicht einmal in irgendeiner Form spektakulärer als andere Bäume. Aber sie stehen auf einer Art Lichtung umgeben von Farnkraut, das je nach Jahreszeit andere Farben und Stimmungen erzeugt. Es war bereits später Nachmittag und das Licht schon recht gedämpft und die Kontraste deshalb nicht mehr besonders hart, aber genug direktes Licht, um ein paar Akzente zu setzen.
Ich hatte ursprünglich gar nicht geplant, bis zur Ruine Hardenstein zu gehen, aber naja, wenn ich schon einmal in der Nähe war, konnte ich auch mal einen Blick riskieren. Abends bkommt die Ruine aus vielen interessanten Perspektiven leider kein besonders interessantes Licht, Spaß hat es aber trotzdem gemacht. Vielleicht schaffe es ja irgendwann einmal, zum Sonnenaufgang dort zu sein und zu schauen, wie das Licht dann auf die Ruine fällt.
Den Shot durch den Torbogen konnte ich mir auch diesmal nicht verkneifen. ;-)