Was mich beschäftigt...

Es war ein schöner Abend...

…auf dem Isenberg in Hattingen. Zugegeben, es ist auch diesmal keine völlig neue Entdeckung, denn die Isenburg (oder auch Burg Isenberg) in Hattingen habe ich schon ein paar Mal besucht. Das letzte Mal war ich im Februar 2020 dort (Die Isenburg). Von Corona hatte man schon etwas gehört, aber es war noch sehr weit weg. Das sollte sich sich dann rasant ändern, wie wir alle wissen.

Etwas über zwei Jahre später bin ich wieder hier. An diesem Abend war das Wetter klasse, der Himmel so blau, dass er aus fotografischer Sicht schon fast langweilig war, und die Temperatur sehr angenehm. Für einen Spaziergang im Wald kann ich mir kaum bessere Bedingungen vorstellen. Für mich ist das Entspannung pur. “Die Seele baumeln lassen” ist vielleicht eine etwas überstrapazierte Formulierung, trifft es aber trotzdem gut, wenn es darum geht, den Alltag und die allgegenwärtigen Nachrichten für eine kurze Zeit hinter sich zu lassen.

Der “Aufstieg” beginnt.

Der Ausblick auf die Ruhr.

Haus Custodis

Nachdem ich die Burg hinter mir gelassen hatte, bin ich dem Weg durch den Wald weiter gefolgt als bisher und das hat sich gelohnt.
In diesem Teil des Waldes auf dem Isenberg war ich tatsächlich das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Mal, denn der ist wirklich wunderschön. Das Licht hat an diesem Abend natürlich auch geholfen. Hier gibt es ganz sicher noch eine ganze Menge Motive zu entdecken.

Die Isenburg...

…in Hattingen habe ich schon ein paar mal besucht. Sie war der Stammsitz des Friedrich von Isenberg, der seinen Onkel 2. Grades und Erzbischof von Köln im Jahr 1225 im heutigen Gevelsberg (meiner Geburtsstadt) überfallen ließ. Der Erzbischof wurde dabei tödlich verletzt und auch Friedrich bezahlte dies mit seinem Leben, indem er 1226 in Köln gerädert wurde. Ein denkbar grausamer Tod, bei dem ihm alle Gliedmaßen gebrochen wurden, damit er durch die Speichen auf ein Rad geflochten werden konnte. Die Isenburg wurde geschliffen und die Steine angeblich zum Bau der Burg Blankenstein - ebenfalls in Hattingen - verwendet. Das ist aber inzwischen widerlegt worden.
Erwähnenswert ist, dass die Buddel-AG (was für ein genialer Name!) des Gymnasiums Waldstrasse (Hattingen) Teile der Isenburg freigelegt hat. Praktischer kann ein Ausflug in die Geschichte nur schwer gemacht werden.

Soviel, bzw. so wenig zur Geschichte dieses Ortes. Ein Ausflug hierher lohnt sich auf jeden Fall. Die Ruine bzw. das darin erhaute Haus Custodis ist sehenswert und regt die Fantasie an. Jedenfalls geht es mir so. Außerdem wird man für den Aufstieg zur Burg mit einem tollen Ausblick über das Ruhrtal belohnt. Auch die Naturbühne hat einen gewissen Charm und könnte auch eine super Location für Portraits sein.

Ich bin heute dorthin gefahren, um zum einen mein kürzlich erstandenes 35mm Sigma Art endlich auszuprobieren und auch, um einfach wieder einmal drauflos zu knipsen. Das habe ich letzter Zeit viel zu selten gemacht.