Was mich beschäftigt...

Langzeitbelichtungen...

...in der Landschafts- und Architekturfotografie mag ich im allgemeinen sehr gerne und deshalb habe ich auch viel Spaß dabei, selbst von Zeit zu Zeit dieses Stilmittel zu benutzen. Dafür habe ich schon von ein paar Jahren die ersten ND-Filter angeschafft und dazu noch ein paar graduierte ND-Filter und natürlich auch den einen Pol-Filter. Im Laufer der Zeit hat sich dabei ein bunt gemischter Zoo von Filtern angesammelt. Als erstes ein Cokin Steckfilter System, dann Schraubfilter und mit dem Nikon 14-24 musste auch ein Steckfiltersystem mit passendem Adapter her. Und das war dann irgendwie zu einem "Problem" geworden, denn ich habe die Filter nur noch selten mitgenommen. Also reifte mit der Zeit der Gedanke, auf ein neues Filtersystem umzusteigen, dass ich mit allen Objektiven gleichermaßen benutzen kann und vielleicht auch etwas kompakter ist, als mein Filtersystem für das 14-24. Nach einigen Recherchen bin ich dann beim Filterhalter-System der Firma Haida gelandet, und auch zwei der neuen Filter sind aus gleichem Hause. Zum einen ein 10-Stop ND Filter und ein Polfilter. Später kamen dann noch drei graduierte Filter der Firma Rollei hinzu. Diese sind zwar nicht aus der neuen Mark 2 Serie, aber nach meiner ersten Erfahrungen auch sehr guten aus der ersten Serie. Dafür waren sie aber auch ein echtes Schnäppchen, zumindest im Vergleich zu den üblichen Preisen.

Bei der ersten Tests mit dem 10-Stop Filter habe ich erfreulicherweise festgestellt, dass der ziemlich Farbneutral ist. Meine beiden alten hatten entweder einen deutlichen magenta bzw. blauen Farbstich. Neben der Vereinfachung, die die Reduzierung auf ein einiges Filtersystem mit sich bringt, ist das allein für mich schon ein riesiger Vorteil.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Umstieg und werde in Zukunft sicher wieder öfter auf Filter zurückgreifen.

 

 

Leicht zu übersehen...

...sind so manche Details am Strand und sehr vergänglich sind sie auch. Viele davon sind von Wind und Wellen geschaffen und sind vielleicht Minuten später schon wieder vergangen. Manche verblühen im wahrsten Sinne des Wortes. Manche sind komplex, chaotisch und mache minimalistisch und ruhig. Gemein ist allen, dass wir meistens achtlos daran vorbeilaufen, weil das Gesamtbild, der Ausblick auf das Meer und die Landschaft so viel beindruckender erscheint.

Ich mag sie sehr.

Rügen II

Der letzte Urlaub ist schon wieder ein paar Wochen her und erst jetzt finde ich die Muße ein paar Zeilen dazu zu schreiben. Aus beruflichen Gründen habe ich meinen Vorsatz, regelmäßig und in nicht allzu großen Abständen zu posten, nicht durchgehalten. Dabei war es nicht einmal die fehlende Zeit, als vielmehr die um andere Dinge als die Fotografie kreisenden Gedanken, die mir im Weg standen. Aber so langsam ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen und ich bekomme den Kopf wieder frei.

Im September waren wir also zum zweiten mal in diesem Jahr für ein paar Tage auf Rügen. Mit dem Wetter hatten wir wieder Glück, denn es war kein Tag dabei, an dem wir nicht vor die Tür gehen konnten und so haben wir zahlreiche lange Spaziergänge unternommen. Das war sehr entspannend!

Meine Kamera hatte ich natürlich auch immer dabei. Ich hatte fast alle meine Objektiven mitgebracht, vor Ort habe ich dann aber doch immer nur das "kleine Gepäck" mitgenommen, das neben der D800 meist aus dem 14-24mm, 24-70mm und einem 85mm bestand. Auch zu Hause ist diese Kombination oft meine erste Wahl.  In letzte Zeit ertappe ich mich auch immer öfter dabei, dass mich die neuen Festbrennweiten von Sigma und seit kurzem auch die angekündigten Tamrons viel mehr interessieren als neue Zooms. Alles jenseits von 300mm interessiert mich gar nicht mehr. Diese brauche ich für meine Motive einfach nicht.

Aber genug der Technik. Hier sind ein paar meiner Lieblingsfotos aus diesem Urlaub. Ich hoffe, dass sie nicht nur auf mich wirken, weil ich mich an die schönen Momente erinnere, sondern auch auf andere Betrachter, die sich vielleicht beim Anblick der Bilder auch nach Ruhe, Landschaft und Meer sehnen, oder in den Erinnerungen an den eigenen Urlaub schwelgen.

London

Es ist jetzt schon wieder etliche Wochen her, dass wir ein paar Tage Urlaub in London gemacht haben. Wie bei den meisten Städtetouren hat das mit Erholung im engeren Sinne nicht viel zu tun, da man den ganzen Tag Asphalt tritt und die ganzen Eindrücke irgendwie verarbeiten muß. Es gibt so viel zu sehen und zu erleben, das eine Woche gerade reicht, um ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen. Erschöpft aber glücklich sind wir jeden Abend zum Hotel (Indigo Hotel Kensington, Earls Court: sehr zu empfehlen!) zurückgekehrt.

Klar das ich auf dem Trip auch eine Menge Fotos gemacht habe. Sicher sind viele davon typische Urlaubs-Sightseeing Bilder, was die Auswahl der Motive betrifft. Aber sie tun genau das was sie sollen, nämlich an eine tolle Zeit erinnern.

Zur Zeit stelle ich ein Fotobuch zusammen und bearbeite die dafür ausgesuchten Bilder. Diesmal wollte ich aber mal einen etwas anderen "Look" probieren. Ein beabsichtigter leichter Farbstich, weniger Kontrast und heller als ich es sonst wähle.
Mir gefällt es, aber ich würde trotzdem auch gerne anderen Meinungen hören.


Frida Gold - Bochum Total 2014

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Bochum Total ist nicht nur ein tolles Festival mitten in der Stadt, auf dem man kostenlos die Darbietungen etablierter als auch von noch unbekannten Bands genießen kann, es bietet auch fotografisch etliche Möglichkeiten. Die einen konzentrieren sich auf das Publikum (Stichwort Street-Fotografie) und andere nutzen die Gelegenheit, die Künstler zu fotografieren. Ich habe mich an letzterem versucht.Normalerweise geht auf Konzerten ohne Akkreditierung nicht viel bis gar nichts, wenn es um das Fotografieren mit einer DSLR geht und das ist auch durchaus nachvollziehbar. Bochum Total ist ein offenes Festival ohne Einlasskontrollen, abgesehen von den Helfern, die dankenswerter Weise darauf achten, dass Glasflaschen vom Gelände ferngehalten werden. Dies ist nebenbei bemerkt seit einigen Jahren so und meiner Meinung nach ein riesen Erfolg, da man nicht mehr über einen Teppich von Glasscherben laufen muss, wie es leider früher manchmal vorgekommen ist. Die Statistik der Rettungsdienste bestätigt das mit einem enormen Rückgang der Schnittverletzungen. Aber zurück zur Fotografie. Das Fotografieren wird von den Veranstaltern recht locker gesehen (selten habe ich mal erlebt, das ein Ordner auffordert, das Fotografieren mit "professionellem" Equipment zu unterlassen). Ich habe das beim "Frida Gold" Konzert genutzt und die DSLR samt Tele (70-200) mitgenommen. Dabei bin ich aber immer darauf bedacht, den anderen Zuschauern nicht zu sehr im Weg zu sein bzw. Kamera und Objektiv nicht vor den Kopf zu hauen. Im Punkt "Sicht versperren" muß man gar kein schlechtes Gewissen haben angesichts hunderter hochgestreckterandys. Das scheint auch geklappt zu haben, denn niemand der umstehenden hat sich beschwert. Mir hat es Spaß gemacht und mit dem Ergebis bin ich auch sehr zufrieden.

Im Wald

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Ich hatte mal wieder Lust, ein paar Fotos im Wald zu schießen, wollte aber nicht wieder meine üblichen Wege gehen (Muttental, Harkort-Wald). Im Weitmarer Holz in Bochum war ich schon länger nicht mehr gewesen und fotografiert hatte ich da auch noch nie.Ausserdem hatte ich nach einer Fahrt entlang der Straße, die diesen Wald in zwei Hälften teilt noch eine Bildidee im Kopf, die ich jetzt endlich mal umsetzen wollte. Ich bin mit relativ leichtem Gepäck, der D800 und drei Objektiven losgezogen. Das Superweitwinkel habe ich gar nicht benutzt und das normal Zoom wenig (obwohl ich sonst damit die meisten Fotos mache). Die meisten Fotos sind mit dem 85mm 1.8 entstanden, welches ich sonst nur wenig ensetze. Ich sollte es öfter nutzen. Zurück zur Bildidee. Ok, ich gebe es zu, die Idee eine Straße mit geringer Schärfentiefe zu fotografieren hat schon einen langen Bart, was aber kein Grund ist, sowas nicht zu Fotografieren. Hier kam dann auch das 85mm zum Einsatz. Das produziert bei Offenblende schon eine schöne Vignette, ich wollte aber noch eine stärkere haben und deshalb in Lightroom noch etwas nachgeholfen. Dazu noch die Kontraste stark angehoben und die Farben etwas reduziert. Ich mag diesen Look. Deshalb habe ich den auch auf die anderen Fotos angewendet. Ich finde, damit ist eine ganz schöne Serie entstanden.