Was mich beschäftigt...

Der Weg...

…vom Haus Kemnade zur Burg Blankenstein durch das Naturschutzgebiet Katzenstein besticht durch die viel fältige Waldlandschaft und geologische Formationen und großartige Ausblicke über das Ruhrtal.

Das Wetter lud geradezu zu dieser nicht besonders langen, durch das ständige (steile) auf und ab aber dennoch leicht anstrengende Wanderung ein. Der Himmel war strahlend blau und kaum eine Wölkchen war zu sehen. Für Waldfotografie sind das alles andere als optimale Bedingungen, denn die Kontraste sind dadurch sehr extrem und die Lichtstimmung dadurch sehr hart. Keine Frage, die Stimmung in einem Wald bei weniger aggressivem Licht, Nebel oder sogar im Regen ist schon besonders, irgendwie beruhigend und nicht so “laut”.

Aber hier geht es auch darum, die eigene Stimmung mit ein paar Impressionen festzuhalten, das Genießen eines sonnigen Feiertags, die Zeit im Wald, das Durchatmen vom Alltag.

Und es ist wirklich praktisch, dass die Burg Blankenstein ziemlich genau auf halber Strecke dieses kleinen Rundwegs liegt. Eine kleine Rast im Burghof mit einem “kleinen” Snack in Form der dort angeboten Waffeln mit einem sehr guten Cappuccino rundete den Tag ab.

Es war ein schöner Abend...

…auf dem Isenberg in Hattingen. Zugegeben, es ist auch diesmal keine völlig neue Entdeckung, denn die Isenburg (oder auch Burg Isenberg) in Hattingen habe ich schon ein paar Mal besucht. Das letzte Mal war ich im Februar 2020 dort (Die Isenburg). Von Corona hatte man schon etwas gehört, aber es war noch sehr weit weg. Das sollte sich sich dann rasant ändern, wie wir alle wissen.

Etwas über zwei Jahre später bin ich wieder hier. An diesem Abend war das Wetter klasse, der Himmel so blau, dass er aus fotografischer Sicht schon fast langweilig war, und die Temperatur sehr angenehm. Für einen Spaziergang im Wald kann ich mir kaum bessere Bedingungen vorstellen. Für mich ist das Entspannung pur. “Die Seele baumeln lassen” ist vielleicht eine etwas überstrapazierte Formulierung, trifft es aber trotzdem gut, wenn es darum geht, den Alltag und die allgegenwärtigen Nachrichten für eine kurze Zeit hinter sich zu lassen.

Der “Aufstieg” beginnt.

Der Ausblick auf die Ruhr.

Haus Custodis

Nachdem ich die Burg hinter mir gelassen hatte, bin ich dem Weg durch den Wald weiter gefolgt als bisher und das hat sich gelohnt.
In diesem Teil des Waldes auf dem Isenberg war ich tatsächlich das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Mal, denn der ist wirklich wunderschön. Das Licht hat an diesem Abend natürlich auch geholfen. Hier gibt es ganz sicher noch eine ganze Menge Motive zu entdecken.

Die Isenburg...

…in Hattingen habe ich schon ein paar mal besucht. Sie war der Stammsitz des Friedrich von Isenberg, der seinen Onkel 2. Grades und Erzbischof von Köln im Jahr 1225 im heutigen Gevelsberg (meiner Geburtsstadt) überfallen ließ. Der Erzbischof wurde dabei tödlich verletzt und auch Friedrich bezahlte dies mit seinem Leben, indem er 1226 in Köln gerädert wurde. Ein denkbar grausamer Tod, bei dem ihm alle Gliedmaßen gebrochen wurden, damit er durch die Speichen auf ein Rad geflochten werden konnte. Die Isenburg wurde geschliffen und die Steine angeblich zum Bau der Burg Blankenstein - ebenfalls in Hattingen - verwendet. Das ist aber inzwischen widerlegt worden.
Erwähnenswert ist, dass die Buddel-AG (was für ein genialer Name!) des Gymnasiums Waldstrasse (Hattingen) Teile der Isenburg freigelegt hat. Praktischer kann ein Ausflug in die Geschichte nur schwer gemacht werden.

Soviel, bzw. so wenig zur Geschichte dieses Ortes. Ein Ausflug hierher lohnt sich auf jeden Fall. Die Ruine bzw. das darin erhaute Haus Custodis ist sehenswert und regt die Fantasie an. Jedenfalls geht es mir so. Außerdem wird man für den Aufstieg zur Burg mit einem tollen Ausblick über das Ruhrtal belohnt. Auch die Naturbühne hat einen gewissen Charm und könnte auch eine super Location für Portraits sein.

Ich bin heute dorthin gefahren, um zum einen mein kürzlich erstandenes 35mm Sigma Art endlich auszuprobieren und auch, um einfach wieder einmal drauflos zu knipsen. Das habe ich letzter Zeit viel zu selten gemacht.

Eine unerwartete Begegnung...

und ein bisschen Industriekultur. Ich war an der Henrichshütte in Hattingen unterwegs, um noch einen Film mit der Pentacon Six zu belichten und auch um mit der Leica M4-2 noch ein paar Bilder zu machen. Analog bin ich noch in der Experimentier-Phase und probiere verschiedene Filme aus, um die Unterschiede zu erkennen und um meinen persönliche Favoriten zu finden. Den Film in der Leica habe ich noch nicht voll bekommen. Schon komisch, digital sind 36 Fotos ja nichts, aber für einen 36er Film brauche ich lange, um den zu füllen. Das ist auch der Grund, warum hier jetzt erstmal nur Bilder mit der Pentacon zu sehen sind. Mit der kämpfe ich noch immer. Von 5 Filme hatte ich jetzt drei, bei denen sich die Negative zum Teil überlappten. Da zwei vollkommen in Ordnung waren, glaube ich, dass es eher ein Problem beim Einlegen des Films ist. Ich hoffe, der nächste ist in dieser Beziehung wieder besser. Dazu kommt, dass bei den letzten beiden Film ein heller, etwas unregelmäßiger Streifen zu sehen ist. Ich bin mir nicht vollkommen sicher, aber vielleicht ist es ein Licht-Leck. Wenn der nächste Film den gleichen Fehler zeigt werde ich mal beim Kamera-Doc vorbeischauen.

Ich habe das Beste daraus gemacht und eben nur Ausschnitte aus den Bildern verwendet. 

Als ich schon auf dem Rückweg zum Auto war, kam ein Mann entgegen, der mich ansprach und mit sofort die Hand reichte. Auf seinem Telefon hörte er eine Deutschkurs und ich glaube er nutzte unsere Begegnung um eine praktische Lektion einzulegen. Er erzählte mir, dass er aus Syrien sei und gleich in der Nähe in einem Heim wohnt. Ein wirklich höflicher und sehr sympatischer Mann. Nach ein paar Minuten hat er mir angeboten, ein Foto von ihm zu machen. Ich war froh, dass ich noch ein letztes Foto auf dem Film in der Pentacon übrig hatte.

Das war wirklich ein schöne Begegnung zum Abschluss und ich war nach dem Entwickeln des Films froh, dass dieses Negativ brauchbar war.

Abstraktion - Henrichshütte im Detail

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Gestern ging es am späten Nachmittag in der Henrichshütte (Hattingen) darum, ein paar Abstrakte Bilder zu schießen. Das Wetter war optimal, das Licht brachte das Metall, oder was davon übrig war, zum Leuchten. Es ist erstaunlich, wie ästhetisch die alten Anlagen dabei wirken können. Nicht nur für Fotografen, sondern auch für geschichtlich interessierte ist ein Besuch der Henrichshütte sehr lohnend.

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