Was mich beschäftigt...

Der Wendepunkt...

…oder auch das Ziel unserer kleinen Radtour war die Zeche Zollverein in Essen. Zur Zeche Zollverein wollten wir schon länger mal mit dem Rad fahren und den Weg dorthin ausprobieren. Von den gut 17km für die Strecke dorthin waren ca. 14km gut ausgebaute Radwege und es hätten noch mehr sein können, wenn ich nicht das kurze, fertige Teilstück des RS1 hätte ausprobieren wollen. Da wir diese Runde bestimmt nicht das letzte Mal gefahren sind, werden wir auch noch einen andere Alternative ausprobieren, die einen noch größeren Anteil Radweg bietet. Ich finde es fantastisch, dass es dann möglich ist diese Strecke - von sehr wenigen Straßenüberquerungen abgesehen - völlig unbehelligt vom sonstigen Verkehr zurückzulegen. Es war eine hervorragende Idee, die alten Bahntrassen zur Radwegen umzubauen.

Meine Kamera hatte ich mitgenommen, um an der Zeche auch noch ein paar Aufnahmen zu machen. Dabei habe ich mal wieder festgestellt, dass ich dort unbedingt nochmal mit dem Fokus auf Fotografie hin muss. Die Architektur finde ich absolut bemerkenswert und es gibt Unmengen von Details und Motive, die dort zu entdecken sind - dann aber ohne Rad und mit mehr Zeit im Gepäck.

Eine unerwartete Begegnung...

und ein bisschen Industriekultur. Ich war an der Henrichshütte in Hattingen unterwegs, um noch einen Film mit der Pentacon Six zu belichten und auch um mit der Leica M4-2 noch ein paar Bilder zu machen. Analog bin ich noch in der Experimentier-Phase und probiere verschiedene Filme aus, um die Unterschiede zu erkennen und um meinen persönliche Favoriten zu finden. Den Film in der Leica habe ich noch nicht voll bekommen. Schon komisch, digital sind 36 Fotos ja nichts, aber für einen 36er Film brauche ich lange, um den zu füllen. Das ist auch der Grund, warum hier jetzt erstmal nur Bilder mit der Pentacon zu sehen sind. Mit der kämpfe ich noch immer. Von 5 Filme hatte ich jetzt drei, bei denen sich die Negative zum Teil überlappten. Da zwei vollkommen in Ordnung waren, glaube ich, dass es eher ein Problem beim Einlegen des Films ist. Ich hoffe, der nächste ist in dieser Beziehung wieder besser. Dazu kommt, dass bei den letzten beiden Film ein heller, etwas unregelmäßiger Streifen zu sehen ist. Ich bin mir nicht vollkommen sicher, aber vielleicht ist es ein Licht-Leck. Wenn der nächste Film den gleichen Fehler zeigt werde ich mal beim Kamera-Doc vorbeischauen.

Ich habe das Beste daraus gemacht und eben nur Ausschnitte aus den Bildern verwendet. 

Als ich schon auf dem Rückweg zum Auto war, kam ein Mann entgegen, der mich ansprach und mit sofort die Hand reichte. Auf seinem Telefon hörte er eine Deutschkurs und ich glaube er nutzte unsere Begegnung um eine praktische Lektion einzulegen. Er erzählte mir, dass er aus Syrien sei und gleich in der Nähe in einem Heim wohnt. Ein wirklich höflicher und sehr sympatischer Mann. Nach ein paar Minuten hat er mir angeboten, ein Foto von ihm zu machen. Ich war froh, dass ich noch ein letztes Foto auf dem Film in der Pentacon übrig hatte.

Das war wirklich ein schöne Begegnung zum Abschluss und ich war nach dem Entwickeln des Films froh, dass dieses Negativ brauchbar war.

Der Landschaftspark-Nord...

...in Duisburg ist wohl eine der meistfotografierten Orte im Ruhrgebiet. Dies hat er sicher der durchaus imposanten Beleuchtung zu verdanken. Jetzt war ich auch einmal dort. Sonst bin ich ja meistens alleine unterwegs, dieses mal aber mit einer kleinen Gruppe netter, ebenfalls fotobegeisterter Leute. Spaß hat es gemacht und ich konnte schonmal ein paar Eindrücke gewinnen. Trotzdem muß ich da irgendwann nochmal alleine mit etwas mehr Muße und Zeit hin. Ich frage mich auch, ob es nicht auch ohne Beleuchtung, zu einer anderen Tageszeit nicht vielleicht noch reizvoller wäre.