Was mich beschäftigt...

Endlich habe ich...

den Magnolien-Baum im Wiesental zu richtigen Zeit besucht. In der Vergangenheit war ich immer ein paar Tage zu spät dran, wenn der Baum einen großen Teil der Blüten schon abgeworfen hatte. Dieses mal nicht. Dieses mal waren nicht einmal alle Blüten aufgegangen. Das fand ich besonders reizvoll.

Die digitale Kamera hatte ich eigentlich nur als "Zweit-Kamera" dabei, was sich aber als glücklicher Umstand entpuppte. Die schwarz-weiß Fotos, die ich mit der Mamiya RB67 gemacht hatte, konnten mich im Nachhinein nicht überzeugen. Mit der DSLR musste ich schon alleine wegen der tollen Farben der Blüten ein paar Fotos machen. Auch hier waren die Fotos mit dem Baum in der Totalen irgendwie langweilig, aber die Detailaufnahmen bei Offenblende gefallen mir sehr. 

Ein Plan B kann nie schaden. :-)

 

Ein weiteres Mal...

...bin ich mit der Mamiya RB67 SD unterwegs gewesen und die Leica M4-2 war auch mit dabei. Obwohl die beiden Kameras so unterschiedlich sind haben sie doch eines gemeinsam. Der bloße Gebrauch, die Haptik und das Spüren der Mechanik machen schon Spaß. Die Leica wirkt im Vergleich geradezu grazil, der Verschluss ist kaum zu hören, während der Spiegelschlag der Mamiya dagegen schon fast brachial ist. Beiden gemeinsam ist, dass ich es damit deutlich langsamer angehen lasse. Das ist schon alleine dem Fehlen eines integrierten Belichtungsmessers geschuldet. Bei der Mamiya kommt noch hinzu, dass ich die eigentlich nur auf einem Stativ benutze.   

Seit längerem bin ich mal wieder zur RUB gefahren, wieder an einem Wochenende, denn ich mag die "Stille" in dieser leeren Betonwüste. Manchmal hört man nichts, als das Klappern der Betonplatten, auf denen man dort wandelt. Das hatte ich schon in Paradox der Hässlichkeit beschrieben. Diesmal habe ich aber die digitale Kamera im Auto gelassen und nur die analogen mitgenommen und beide mit einem Schwarz-Weiss Film geladen. In beiden Fällen mit einem Fomapan 100, den ich zwar noch nicht oft benutzt habe, aber wirklich sehr mag. Definitiv ein Film, den ich noch öfter nutzen werde.

Mamiya RB67 SD mit 90mm K/L 3.5

Leica M4-2 mit Voigtländer 35mm 1.7

Alice Merton...

...war eine der beiden Sängerinnen/Bands, die ich mir dieses Jahr beim Bochum Total Festival angesehen  hatte. Schon im Sommer wurde ihr aktueller Hit "No Roots" im Radio rauf und runter gespielt und dementsprechend groß war die Anziehungskraft für das Publikum. Die Stimmung war super und hatte schon beim Soundcheck einen ersten Höhepunkt, als Alice das erste mal auf die Bühne kam und ihren Hit anspielte.
Insgesamt machte Alice Merton sowohl musikalisch (auch wenn das Repertoire an Songs noch nicht so groß ist) als auch menschlich eine sehr gute Figur. Sehr sympatisch waren auch die kleinen Anekdoten zwischen den einzelnen Stücken, die sie zu Anfang in ihrer Muttersprache Englisch und später auf Deutsch erzählte. Das der Song auch international so erfolgreich wird, hat sie wohl zu der Zeit selbst noch nicht erwartet.

Die zweite, mir bis dahin unbekannte Band, war die dänische   Synth-Rock-/Elektropop Band "Carkpark North". Frontmann Lau Højen kann man bedenkenlos als die oft zitierte Rampensau bezeichnen, dem es im Handumdrehen gelang, das Publikum mitzureißen. In Dänemark ist die Band schon sehr erfolgreich und ich kann mir gut vorstellen, dass auch in Deutschland die Fangemeinde weiter wächst.

Neben der Musik war für mich die Tatsache, dass man auch als nicht akkreditierter Fotograf beim Bochum Total Festival die Möglichkeit hat, relativ nahe an die Bühne zu kommen, wieder ein Pluspunkt dieses Festivals. Ich hatte auch dieses Jahr keine Probleme mit der Security oder anderen Zuschauern. Ich bemühe mich aber natürlich auch, keinen im Weg zu stehen oder mit der Kamera von den Kopf zu hauen. Ich habe das auch bei keinem der anderen anwesenden Hobbyfotografen beobachtet und davon waren eine ganze Menge vorhanden. Solange man sich gegenseitig respektiert, ist das auch alles kein Problem.

Alice Merton

Carpark North

Etwas durchwachsen...

...war das Wetter bei unserem 6. Bochum in Bildern Fotowalk, bei dem wir diesmal den Stadtteil Langendreer erkundet haben. Der guten Stimmung bei allen Teilnehmern hat das aber nicht geschadet, ein Tässchen Kaffee und Kuchen half da auch mal als Überbrückung.

Wie immer war es wieder spannend, einen Stadtteil aus einer anderen Perspektive zu sehen, als und auch mal durch Strassen zu gehen, die sonst vielleicht nicht im Fokus stehen. Zu Entdecken gibt es immer etwas. Das kann ein liebevoll geplanztes Blümchen an der Hauswand sein, oder ein scheinbar in der Zeit stehen gebliebener Laden. Spektakulär ist das nicht und sicher weit entfernt von den üblichen Sehenswürdigkeiten, aber ich finde es trotzdem interessant, denn es zeigt wie hier gelebt wird, der eigene Lebensraum von den Menschen hier gestaltet wird, oder auch vernachlässigt wird.

Der Fotowalk #5...

...der Facebook Gruppe Bochum in Bildern hat mir wieder richtig viel Spaß gemacht und auch von anderen Teilnehmern gab es durchweg positives Feedback. Diesmal hatten wir und Bochum Hofstede - die Speckschweiz - als Ziel unseres Walks ausgesucht. Zwischen 11 und 15 Uhr zogen wir bei großer Hitze und Licht, das kaum greller sein konnte, durch die Strassen und hielten nach Motiven Ausschau.

Ein wirklich schöner Effekt so eines Walks ist, das man zumindest einige Mitglieder der Gruppe  kennen lernt und sich über das gemeinsame Hobby persönlich austauschen kann.

Aber auch nach dem Walk geht es interessant weiter, nämlich wenn die entstandenen Fotos in einen gemeinsamen Ordner hochgeladen werden. Es macht jedesmal Spaß zu sehen, wie unterschiedlich, manchmal aber auch ähnlich gleiche Motive interpretiert werden, aber auch welche Motive die anderen gesehen haben, die man selbst nicht wahrgenommen hat.

Wer sich die Ergebnisse mal anschauen will, findet die Sammlung der Fotos hier.

Einer noch jungen Tradition folgend, haben wir den Walk mit einem kalten Getränk und/oder einem Eis ausklingen lassen.

Nachdem zwischen dem 4. und 5. Walk doch eine relativ lange Zeit gelegen hat, wollen wir und diesmal schon früher wieder Treffen. Der BoinBi Fotowalk #6 ist schon in Planung.

Hier ist eine Auswahl meiner Fotos.

Eine unerwartete Begegnung...

und ein bisschen Industriekultur. Ich war an der Henrichshütte in Hattingen unterwegs, um noch einen Film mit der Pentacon Six zu belichten und auch um mit der Leica M4-2 noch ein paar Bilder zu machen. Analog bin ich noch in der Experimentier-Phase und probiere verschiedene Filme aus, um die Unterschiede zu erkennen und um meinen persönliche Favoriten zu finden. Den Film in der Leica habe ich noch nicht voll bekommen. Schon komisch, digital sind 36 Fotos ja nichts, aber für einen 36er Film brauche ich lange, um den zu füllen. Das ist auch der Grund, warum hier jetzt erstmal nur Bilder mit der Pentacon zu sehen sind. Mit der kämpfe ich noch immer. Von 5 Filme hatte ich jetzt drei, bei denen sich die Negative zum Teil überlappten. Da zwei vollkommen in Ordnung waren, glaube ich, dass es eher ein Problem beim Einlegen des Films ist. Ich hoffe, der nächste ist in dieser Beziehung wieder besser. Dazu kommt, dass bei den letzten beiden Film ein heller, etwas unregelmäßiger Streifen zu sehen ist. Ich bin mir nicht vollkommen sicher, aber vielleicht ist es ein Licht-Leck. Wenn der nächste Film den gleichen Fehler zeigt werde ich mal beim Kamera-Doc vorbeischauen.

Ich habe das Beste daraus gemacht und eben nur Ausschnitte aus den Bildern verwendet. 

Als ich schon auf dem Rückweg zum Auto war, kam ein Mann entgegen, der mich ansprach und mit sofort die Hand reichte. Auf seinem Telefon hörte er eine Deutschkurs und ich glaube er nutzte unsere Begegnung um eine praktische Lektion einzulegen. Er erzählte mir, dass er aus Syrien sei und gleich in der Nähe in einem Heim wohnt. Ein wirklich höflicher und sehr sympatischer Mann. Nach ein paar Minuten hat er mir angeboten, ein Foto von ihm zu machen. Ich war froh, dass ich noch ein letztes Foto auf dem Film in der Pentacon übrig hatte.

Das war wirklich ein schöne Begegnung zum Abschluss und ich war nach dem Entwickeln des Films froh, dass dieses Negativ brauchbar war.

Weihnachten...

...ist vorüber und ich habe Zeit, mal wieder mit der Kamera durch den Wald zu pirschen. Mein Ziel war das Muttental, und dort eine ganz bestimmte Lichtung. Ich habe dort schon am Anfang dieses Jahres fotografiert (Endlich...).  Obwohl es dort doch recht trostlos aussieht., mit alldem umgeknickten und vertrocknetem Farn mag ich diesen Ort. Gestern war es dort wieder wunderbar ruhig. Das ist es allerdings nicht immer, denn der Pfad um dort hin zu gelangen ist ein beliebter Trail für Mountainbiker.

Ich hatte schon eine gewisse Vorstellung, was und wie ich dort fotografieren wollte und so griff ich statt zu meinen Standard-Objektiv (24-70mm) zum 85mm 1.8 AF-D. Ich finde, die Brennweite ist nicht nur für Portraits geeignet, ich mag sie auch sehr gerne bei Landschafts- und Natur-Aufnahmen. Gerade den Look bei Offenblende finde ich klasse, was nicht zuletzt an der heftigen Vignettierung liegt. Die finde ich nicht nur nicht störend, sondern trägt für mich entscheidend zum Charakter der Bilder bei.

Nur bei den Fotos der Pilze (Pilze habe ich um diese Jahreszeit auch noch nicht fotografiert!) griff ich lieber zum 105er Macro weil ich mit dem 85er nicht den Ausschnitt bekommen habe, den ich mir vorgestellt habe. Abgesehen davon ist das 105er ein hervorragendes Objektiv, dass ich viel zu selten nutze. Ich sollte es öfter mitnehmen.

Wege und Bäume...

...die ich schon oft gegangen bin und schon oft gesehen habe,  und dennoch finde ich immer wieder Motive, die mir gefallen. Ein bisschen Tristesse durch die (beinahe) menschenleere Szene, dass ist die Idee. Fast immer aus einer niedrigen Perspektive, geringer Schärfentiefe und eine mal mehr, mal weniger betonte Vignettierung. Ich mag diesen Look sehr. Einen großen Beitrag leistet dabei das 85er 1.8 AF-D Objektiv. Obwohl es für heutige Maßstäbe einige technische Schwächen hat, benutze ich es sehr gerne. Gerade die starke Vignettierung bei Offenblende macht für mich einen großen Teil des Charakters des Objektivs aus. Auf die teilweise wirklich heftigen chromatischen Abberationen könnte ich dagegen gut verzichten. Zum Glück lassen diese sich nachträglich gut entfernen.

Zum Schluss habe ich noch ein bisschen mit der Brenizer Methode gespielt. Ihre Stärken kann diese Methode bei diesem Motiv sicher nicht ausspielen, aber es war eine gute Möglichkeit eine weitwinklige Aufnahme mit dem 85er Objektiv zu erstellen. Außerdem hat es Spaß gemacht. ;-)


Der Landschaftspark-Nord...

...in Duisburg ist wohl eine der meistfotografierten Orte im Ruhrgebiet. Dies hat er sicher der durchaus imposanten Beleuchtung zu verdanken. Jetzt war ich auch einmal dort. Sonst bin ich ja meistens alleine unterwegs, dieses mal aber mit einer kleinen Gruppe netter, ebenfalls fotobegeisterter Leute. Spaß hat es gemacht und ich konnte schonmal ein paar Eindrücke gewinnen. Trotzdem muß ich da irgendwann nochmal alleine mit etwas mehr Muße und Zeit hin. Ich frage mich auch, ob es nicht auch ohne Beleuchtung, zu einer anderen Tageszeit nicht vielleicht noch reizvoller wäre.